Brunnen im Park

"Ich meine das Wirkllich ernst. Ich weiß oft wurdest du bestimmt entäuscht und man hat mit deinen Gefühlen gespielt, aber mir kannst du vertrauen.. Ich bin kein Arsch, der sowas macht.." meinte ich total ernst. Ich fand solche Typen ja selber schlimm, die nur mit den Gefühlen spielten. "Und glaub mir, ich werde nicht der einzigste Bleiben.."

"Danke, Oli." sagte ich leise. "Danke, dass du mich so aufmunterst. Das schätze ich wirklich sehr." meinte ich mit einem ehrlichen Lächeln. Oliver war viel zu gut für mich. Und ich glaubte, dass ich ihn gar nicht verdient hätte. Ihc dagegen war so schüchtern, dass ich es nicht mal schafffte, mir selbst zu helfen oder gar anderen. Aber ich wollte das ändern. Ganz bestimmt.

"Für dich würde ich es immer wieder tun.." meinte ich ebenfalls ehrlich. Daph war toll, das merkte ich. Und bestimmt wäre sie auch ganz anders, wenn sie nicht so schüchtern wäre. Aber auch so war sie anders. Einfach anders als die anderen. Das Lächeln auf meinen Lippen war nicht verschwunden, sondern war wie eingebrannt auf meinen Lippen.

"Danke..." sagte ich noch einmal und senkte verlegen meinen Blick. Wie konnte ich mich nur erkenntlich zeigen? Dann fiel es mir ein. Die Willkommensparty? "Möchtest du noch immer auf die Party gehen?" fragte ich ihn. "Vielleicht..." Ich zögerte. ".. könnte ich die ja doch begleiten." Nervös spielte ich mit meinem Finger herum und starrte da drauf. Ich glaubte, dass ich sogar etwas passendes hatte.

Ich sah zu Daph. Wollte sie jetzt doch gehen? Ich nickte. "Ich würde mich freuen, wenn du doch mit mir hingehen würdest.." meinte ich und freute mich dann. Dann würde ich doch mit Daph hin gehen. So konnte ich sie vielleichr von ihren früheren Gedanken ablenken. Ich mochte es nicht, sie so traurig zu sehen, auch wenn wir uns erst kennen gelernt hatten.

"Ja, ich gehe gerne mit dir zur Party." sagte ich noch einmal und wurde rot. Nervös biss ich auf meiner Unterlippe herum. Ich war so froh, dass ich mit ihm hingehen konnte, und nicht alleine in meinem Zimmer sitzen musste. "Ich freue mich schon auf die Party." sagte ich ehrlich. Zwar würde ich nicht tanzen, aber ich würde in Olis nähe sein.

"Ja ich auch.." meinte ich ehrlich und rutschte dann mit meiner Hand am Brunnen ab und eh ich mich versah, lag mein Arm auch schon total unter wasser. Ich musste über meine eigene Dummheit lachen und nahm den klitschnassen Ärmel aus dem Wasser. Diesen schüttelte ich kurz, doch viel brachte das nicht, denn mein Pullover klebte weiter an meinem Arm.

Ich lächelte. Doch plötzlich ruschte Oli ab und sein Arm baumelte im Wasser. Besorgt schaute ich an. Doch dann fing ich an zu kichern und hielt mir sofort mit der Hand den Mund zu. Beschämt schaute ich zur Seite. Aber es hatte so witzig ausgesehen. Da konnte ich nicht anders. "Ich wollte dich nicht auslachen." sagte ich leise. Jetzt hasste er mich bestimmt.

Immer noch musste ich grinsen. "Hör auf dich zu entschuldigen... Ich weiß das es witzig ausgesehen haben muss. Ich finde sowas überhaupt nicht schlimm.." meinte ich schnell und grinste sie an. Es war das erste mal, das ich sie kichern hörte und es hörte sich total süß an. Es passte halt zu ihrem restlichen Aussehen.

"Okay." sagte ich und fing dann an zulachen. "Oh ja, es sah wirklich komisch aus, wie dein Arm im Wasser gebaumelt hatte und dein Gesicht erst..." Ich kicherte wieder. Ich konnte nicht anders. Es war wirklich zu komisch gewesen. Mein Kichern verstummte und ich schaute ihn mit einem breiten Grinsen an. Meine Schüchternheit war so gut wie verflogen. Es machte mir Spaß, mit Oliver zu reden.

Sie sah so süß aus, wenn sie lachte. Und ihr Lachen zauberte mir ebenfalls eins ins Gesicht, also ein Grinsen. Ich war echt froh, das sie sich langsam öffnete, denn so wirkte sie so aufgeweckt. "Ja ich weiß... So wirst du mich öfters erleben.." meinte ich grinsend. Denn Ungeschickt war mein 2 Name. Egal wo ich war mindestens einmal passierte mir sowas.

"Och, mir passiert sowas auch ziemlich oft. Ich kann keine 1 Meter gehen, da stolpere ich schon über meine eigenen Beine." gab ich lächelnd zu. Ich glaubte, ich konnte Oliver vertrauen. Ja, das konnte ich. Und ich hoffte, dass er es nicht missbrauchen würde. Nachdenklich knabberte ich an meiner Unterlippe herum. Eine alte Angewohnheit.

"Keine Angst. Wenn du das nächste mal fällst, fang ich dich auf.." grinste ich, aber meinte es irgendwie auch so. "Ich fang dich auf wenn du fällst.." zitierte ich und musste dann leicht lachen. Wo hatte ich jetzt den Spruch wieder her? Ich wusste es nicht mehr. Naya egal er hat gerade echt gut gepasst. Nun grinste ich nur wieder, da ich mein Lachen gar nicht mochte.

Ich lächelte wieder. Hatte ein Dauerlächeln auf dem Gesicht. Ich glaubte, Zweideutigkeit in seiner Aussage zu erkennen. Ich fange dich auf... Wie gerne würde ich mich fallen lassen. Träumen mit Oliver. Und nie wieder aufwachen. Leider war ich eine Träumerin und versank schon mal gerne in meine Traumwelt. Oli grinste. Irgendwie grinste er immer. Aber ich mochte sein Grinsen.

"Wollen wir langsam wieder hoch?" Eigentlich wollte ich hier noch nicht weg, aber ich wusste ja nicht, wie lange Daph im Bad brauchte um sich fertig zu machen. Ich bräuchte ungefähr ne Stunde bis ich fertig war. Ganz schön lange für ein Mann aber meine Zimmerkollegen müssen sich damit abfinden. Fragend sah ich das Blonde Mädchen an.

"Jetzt schon? Es ist erst 15 Uhr. Ich brauch nicht so lange. Vielleicht eine Stunde oder so." meinte ich nachdenklich und schaute auf das Wasser. In drei Stunden begann die Party, zu der ich mit Oliver gehen würde. Es würde bestimmt ein schöner Abend werden... Hoffte ich. Aber ich wusste ja nicht, wie lange Oli brauchte.

Ich schmunzelte etwas. Sie brauchte also auch etwa eine Stunde. "Ja ich auch so lange.." meinte ich und hoffte, das sie das jetzt nicht schlimm finden würde. Ich meine für einen Jungen war das doch ganz schön lange. Aber egal, ich sollte mir nicht so viele Gedanken drüber machen. Ich hoffte, das Daph mich so mochte wie ich war, wenn sie mich überhaupt mochte.

Eine Stunde? War eine ganz schön lange Zeit für einen Jungen. Aber wer weiß, wie lange er zum Duschen brauchte. Nun ja, es war seine Sache. Dafür brauchte ich nicht sehr lange zum Duschen und Umziehen. Vom Schminken hatte ich eh keine Ahnung. Vielleicht konnten meine Zimmergenossinnen mir helfen. Das wäre einfach wunderbar. "Zeigst du mir noch mehr vom Park?" fragte ich ihn.

"Pardon.. natürlich.." Nochmal schüttelte ich meinen Arm und stand dann auf, um ihr höfflicher weise die Hand hin zuhalten. "Damit du nicht stolperst.." zwinkerte ich ihr zu und überlegte schon mal, wo wir noch hingehen sollten. "Magst du Seen?" fragte ich. Bei meinem ersten Park spaziergang hatte ich einen total schönen See gesehen.

Auch ich konnte ein wenig französisch. Musste ich können, da wir öfters in denFerien nach Frankreich fuhren. "Pas de problème." sagte ich nur grinsend und erhob mich. "Ähm... Danke." Ich zögerte ein wenig. Aber dadurch konnte ich ihm zeigen, dass ich ihm langsam vertraute. Ich nahm meinen Block und meine Staffelei und legte meine Hand in seine. Wie eigenartig das aussah von außen. "Ja, ich mag Seen sehr gerne."

Ich musste noch mehr grinsen, als Daph auf Französisch Antwortete. Entweder hatte sie in der Schule auch so viel Französisch gehabt wie ich oder es gab einen anderen Grund. "Hier in der Nähe ist ein richtig schöner See. Wenn du willst, zeig ich ihn dir." meinte ich lächelnd und als sie aufgestanden war, ließ ich ihre Hand wieder los, wenn auch unfreiwillig. Aber ich wollte ja ihr Vertrauen langsam gewinnen.

"Oh ja." sagte ich begeistert und freute mich schon riesig darauf. Besonders auf das hübsche Glitzern und das leichten Schlagen der Wellen. Wie hübsch das doch aussehen würde. Ein wenig enttäuscht war ich, als er meine Hand wieder los ließ. Leise seufzte ich. Schließlich konnte man nicht alles haben. Und wie würde wohl Oli reagieren, wenn ich seine Hand wieder in meine nehmen würde?

"Du bist also auch so ein See-Freund, was.." lächelte ich und ging schon mal in die Richtung, wo der See liegen musste. Meine Ersten Tage hatte ich hier verbracht und manchmal morgens, manchmal mittags, manchmal Abends und sogar manchmal in der Nacht den See gemalt. In der Nacht war er besonders schön, wenn das Mondlich drauf fiel.

"Ja, so ziemlich. Besonder schön sind sie am Morgen und am Abend, wenn die Sonne aufgeht und das Wasser in allen möglichen Rottönen scheint." sagte ich mit verträumter Stimme und schob leicht wieder meine Brille zurecht. Heute abend würde ich Kontaktlinsen tragen. So viel stand fest. Denn WENN ich tanzen würde, dann würde mich die Brille nur behindern. Ich folgte Oliver.

"Ok dann komm mit..." meinte ich glücklich und schon waren wir am Park angekommen.


(See)